Freie Presse 10. Januar 1992
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Verkehrsleiteinrichtungen
erst nach Straßeninstandsetzung spruchreif
Ausschreibung möglicher Gewerbeflächen in Krumhermersdorf jetzt beschlossen

KRUMHERMERSDORF (DOE). Es war bereits im Gespräch: Was bringt eine Änderung der Vorfahrtsregelung den Krumhermersdorfern an zusätzlicher Verkehrssicherheit? Was überhaupt für die Verkehrssicherheit im Ort erforderlich scheint, legte der Abgeordnete Gunther Kreusel zur Sitzung der Gemeindevertretung am Dienstag dar: Hinweiszeichen auf die unübersichtliche Ortsanlage anzubringen, das Problem der Dauerparker auf der Dorfstraße zu klären, stellenweise Spiegel anzubringen, über eine Wendeschleife im Niederdorf zu beraten und stellenweise die Höchstgeschwindigkeit einzuschränken.

Enge Straßen und steile Kurven führen in Krumhermersdorf oft zu schwierigen
Verkehrssituationen. Zum wiederholten Male bereits beriet in dieser Woche
zu dieser Problematik das Gemeindeparlament. Mit Verkehrsleiteinrichtungen
aber wird erst nach Verbesserung des Straßenzustandes zu rechnen sein.
Foto: Murkowski

Zur Verbesserung der Sicherheit an der oberen Ortsausfahrt wurde in diesem Zusammenhang schon Überholverbot ausgewiesen. Eine Sperrlinie auf der Hohndorf-Börnichener Straße wäre noch wünschenswert, doch - so Jürgen Schneider als Gast von der Verkehrswacht Zschopau - müsse man dazu geeignete Straßenverhältnisse abwarten. Das treffe genauso auf die Ausfahrt von den Feldgütern auf diese Straße zu, für die eine Markierung als Stoppstraße überlegenswert sei. Erneut kontrovers wurde das Thema Geschwindigkeitsbeschränkung diskutiert und schließlich an den Bauausschuß verwiesen. Ebenso erging es dem Projekt einer angedachten Wendeschleife im Unterdorf. Da in Zusammenhang mit dem Bau der Abwasserleitung die Straße nach Waldkirchen aufgerissen und wieder hergestellt werden muß, können späterhin große Fahrzeuge den Ort über Waldkirchen verlassen. Auch der Bau eines Spielplatzes - gedacht, um auf der Dorfstraße spielende Kinder zu vermeiden - muß sich zunächst eine Prüfung der Kosten gefallen lassen. Anwesende Gäste, die um Gewerbefläche nachgesucht hatten, mußten sich eine ganze Weile gedulden, bis dieser Tagesordnungspunkt dran war.
Gasthof Mühle in den 80er Jahren
Mitten im Ort liegen zwei gemeindeeigene, unbebaute Flächen: Der ehemalige Gasthof Mühle und der Platz unterhalb der Arztpraxis. Flächen, die wie geschaffen sind für Gewerbe, das Bürgernähe braucht - also beispielsweise Handel oder Sparkasse. Doch will auch bedacht sein, daß Parkfläche für Besucher von Gemeindeverwaltung, Arzt- und Zahnarztpraxis erforderlich ist, ebenso eine Haltestellenbucht wünschenswert wäre. Daher sollen beide Gebiete zunächst erst einmal ausgeschrieben und dann planmäßig bebaut werden. Eine gute Überleitung zu einem der letzten Punkte: dem Flächennutzungsplan. Für welchen Teil des Ortes in Zukunft Wohnbebauung, Gewerbebebauung oder gar keine vorgesehen ist, hängt demnächst für vier Wochen in der Gemeindeverwaltung aus.