Freie Presse 14.10.2002 Björn Drechsler
Nachrichten
seit 1990

Ohne Gummistiefel geht gar nichts, auch ohne gemeinsame Anstrengung nicht: Gottfried Meyer, Steffen Neubauer und Hans-Jörg Bruder (v. l.) von der Gruppe Umwelt und Naturschutz.
Naturschützer rücken verschlammtem Teich im Bornwald zu Leibe
Gruppe engagiert sich seit 1990 - Einsatz am Samstag für ein Biotop

Zur Sanierung des Teiches in der Lehmgrube machten sich am Samstagmorgen fünf Männer der Gruppe Umwelt und Naturschutz Krumhermersdorf auf in den Bornwald. Die seit dem Jahr 1990 existierende Gemeinschaft hatte sich einiges vorgenommen. So sollten der Auslauf und der Hochwasserüberlauf des Gewässers repariert werden. Außerdem wollten die Männer umgestürzte Bäume bergen und das sich rasant verbreitende Springkraut beseitigen. Die Pflanze würde sonst den Teich schnell überwuchern, Tieren und anderem Grün den nötigen Platz rauben, erläuterte der Leiter der Gruppe, Steffen Neubauer, im Gespräch mit der Freien Presse. Umgestürzte Bäume wurden außerdem in mühevoller Handarbeit aus dem Teich gezogen und mit Hilfe von Sägen zerteilt.

Die bis in den Nachmittag andauernden Arbeiten an dem nahezu im Schlamm versunkenen und wenig Wasser führenden Teich sollen ein Wiederanstauen des Nasses ermöglichen, um somit ein völlig intaktes Biotop zu schaffen. Dadurch wird die Erhaltung des Fischbestandes und des umliegenden Brutgebietes gesichert, sagte Neubauer. In dem Areal leben auch noch seltene Molche, verriet der Leiter der Gruppe außerdem.

Insgesamt umfasst die Krumhermersdorfer Gemeinschaft zwölf Mitglieder. Wie Steffen Neubauer erklärte, beschränkt sich deren Arbeitsfeld nicht nur auf den Bornwald. Die Naturschützer kümmern sich ebenfalls um die Pflege verschiedener Pflanzenarten im Nesselgrund und hauen dort das Gras. Vielerorts betreut die Gemeinschaft auch Bachläufe der Wiesen und Wälder. Neue Mitglieder sind bei den Krumhermersdorfern gern gesehen, die sich über jede helfende Hand freuen, fügte Neubauer hinzu.