Freie Presse 01.04.2006 hfn
Nachrichten
seit 1990

Tempo auf Börnichener Länge eingeschränkt

Tolle Aussichten

Nach Tempolimit Vollsperrung?
Straße desolat-Tempo runter. Obwohl ein großer Teil der Zwei- beziehungsweise Vierradfahrer aus Sorge um sich und sein Gefährt ohnehin schon freiwillig vom Gaspedal gehen dürfte, ist die Geschwindigkeitsbeschränkung auf der Bömichener Länge seit dieser Woche offiziell ausgeschildert. Aufgrund der Unzahl kaputter Straßen ist zu befürchten, dass die S 227 kein Einzelbeispiel bleibt. Mangels Mitteln zur Instandsetzung kaputter Verkehrswege wäre der nächste Schritt dann deren vollständige Sperrung. Tolle Aussichten für den Steuerzahler.
Martina Brandenburg

Die S 227 zwischen der B174 und Börnichen - die Börnichener Länge - darf seit dieser Woche nur noch mit 50 Kilometern pro Stunde befahren werden. Das sagte Straßenmeister Alexander Lange. Mitarbeiter der Gornauer Meisterei stellten entsprechende Schilder auf. »Auf der Straße ist es kreuzgefährlich, die Fahrbahn lässt keine höhere Geschwindigkeit zu. Da unklar ist, ob für die Sanierung von Staatsstraßen Geld bereitgestellt wird, bleibt die Beschränkung auf unbestimmte Zeit bestehen«, erklärte Lange. An einigen Stellen senke sich die Böschung. »Vor allem wenn es regnet, ist die Gefahr nicht absehbar. In den Löchern sammelt sich dann Wasser.« Bis auf zwei Abschnitte, auf denen ein Tempo von 70 Stundenkilometern eingehalten werden musste, war es auf der Börnichener Länge bisher möglich, 100 Kilometer pro Stunde zu fahren.


1. Juni 2006 Hermann Doerffel

Ein wenig Löcher-Flicken,
und alles ist wieder gut ...

Da staunt der Autofahrer: Nachdem der "Flick-Konzern" der Straße ein paar neue Asphaltflecken verpasst hat, darf man sie wieder mit 100 km/h befahren!

Sollte das mit der "kreuzgefährlichen Straße" (siehe oben) gestimmt haben, dann ist es wohl unverantwortlich, dass die Straßenmeisterei jetzt tut, als sei dieser Zustand mit ein wenig Flickschusterei behoben.

Sollte es aber gar nicht SO schlimm gewesen sein? Jene Autofahrer, die Anfang April geblitzt wurden, würden das zu Recht Abzocke nennen.

Also kommt man in jedem Fall zu diesem Schluss: Egal, was war, es ging nicht ehrlich zu.