C+H Doerffel, 7. Oktober 2006
Nachrichten
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Herbstliches Straßenbau-Chaos

Freie Presse 07.10.2006: Fräse entfernt ausgedienten Belag.
Bevor die Börnichener Länge in den kommenden Tagen einen neuen Belag erhalten kann, entfernt Maschinist Uwe Kroener mit seiner Straßenfräse den alten. Um die Staubbetastung dabei so gering wie möglich zu halten, wird dabei stets Wasser zugeführt. Vier mal müssen die Arbeiter mit der Maschine die 4,3 Kilometer lange Strecke zurücklegen, um die alte Decke zu entfernen. Anschließend werden die Mitarbeiter der Firma Chemnitzer Verkehrsbau die Fahrbahn neu aufbauen, (hfj)
Alle Jahre wieder: Mitte September geht ein wildes Straßenbauen los. Umleitungen allerorten, in der großen Umleitung noch eine kleine, und wenn es klappt, dann ist darin noch eine Halbseitensperrung enthalten.

Straßenbauzeit wäre im Erzgebirge von Mitte April bis Mitte November. Alle Jahre aber fängt man erst Ende September damit an; und wundert sich Anfang Dezember über plötzlich und unerwartet hereinbrechenden Winter. Dann bleibt die Baustelle halb fertig bis ins Frühjahr liegen ...

Kein vernünftiger Mensch würde privat so bauen! - Es heißt, die nötigen Fördermittel könnten erst nach bestätigtem Haushaltplan von Gemeinden und Kreisen beatragt werden. Und müssten dann im aktuellen Haushaltjahr verbraucht werden ... glaubhaft ist das. Was interessieren den Bürokraten schon verschleuderte Steuergelder?

So wird für den Krumhermersdorfer, der in Marienberg arbeitet, der Arbeitsweg verdreifacht: Dorf abwärts bis Zschopau, Rundfahrt um die Stadt, die B174 aufwärts bis zur Heinzebank, B101 nach Gehringswalde und fast bis nach Wolkenstein, Wolfsberg und schließlich Marienberg. Zum Glück muss kaum ein Krumhermersdorfer nach Hopfgarten, die Sperrungen in Scharfenstein und am Floßplatz Wolkenstein machen das fast unmöglich.

Das ist nicht nur ärgerlich verlorene Zeit, das sind auch ungezählte umsonst gefahrene Kilometer, umsonst verbrannter Treibstoff. Deutschlands Beitrag FÜR die globale Erwärmung - statt dagegen! Denn betroffen ist ganz Deutschland von diesem bürokratischen Unsinn, nicht etwa nur Krumhermersdorf.

Schleichwege sind teuer!