![]() Sandra Häfner, 12. Oktober 2006 |
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Trockenen Fußes arbeiteten gestern die 1,50-Euro-Jobber Günter Findeisen (l.) und Karlheinz Gläser im ehemaligen Nichtschwimmerbecken des Krumhermersdorfer Bades. Dort, wo gegenwärtig die Drainage verlegt wird, sollen in Zukunft Tischtennisplatten aufgestellt werden. |
Die Arbeiten im Freibad Krumhermersdorf sind fast abgeschlossen. »Es müssen noch Mängel beseitigt werden: Im Boden des Nichtschwimmerbeckens wurden Risse entdeckt. Anschließend findet die Abnahme statt«, erklärte Bauamtsleiter Klaus Schaarschmidt. Als letzte Arbeiten waren die Wasseraufbereitungsanlage installiert und der Betonboden in den Nichtschwimmerbereich eingefügt worden.
Zuvor waren die Kosten für den Bau erneut gestiegen. Das Nichtschwimmerbecken wurde 12.700 Euro teurer. Die zusätzlichen Ausgaben resultieren unter anderem aus der Ausbesserung der Betonrisse, dem Anbau einer Rutsche an den Nichtschwimmerbereich sowie dem Bau von Wegen und einer Sonnenterrasse.
Für den Einbau der Wasseraufbereitungsanlage müssen 9.300 Euro mehr gezahlt werden. Waren anfangs 222.000 Euro für deren Installation vorgesehen, belaufen sich die Kosten jetzt auf mehr als 250.000 Euro. Die jetzige Erhöhung ist zum einen auf die Erneuerung einer Stahltreppe zurückzuführen, die durch Randalierer zerstört wurde. Zum anderen müssen Auflagen der Unfallkasse Sachsen erfüllt werden. Bereits Ende Juli hatte der Technische Ausschuss grünes Licht für Mehrleistungen in Höhe von 27.000 Euro gegeben. Damit betragen die Mehrausgaben für das Freibad insgesamt 49.000 Euro.
Die Ausgaben für das Nichtschwimmerbecken belaufen sich auf 68.000 Euro. Eine erste Kostenschätzung vor der Maßnahme hatte 43.000 Euro ergeben, sagte Bauamtsmitarbeiter Thomas Berger "Freie Presse". Ursprünglich war die Neuerrichtung des Bassins nicht vorgesehen. Bei Reparaturarbeiten hatte sich dann herausgestellt, das ein Neubau unumgänglich ist.
Thomas Berger gab zu, das Amt sei blauäugig in den Bau hineingeschlittert: »Wir hatten keine Bauplanungsphase, da wir von einer Reparatur des Nichtschwimmerbeckens ausgingen. Als der Schaden am Bassin feststand, entschlossen wir uns zum Bau.« Zudem sei es sehr schwierig, die Kosten im Griff zu behalten. »Wir bauen nicht jedes Jahr ein Freibad. Aber Reserven hätten wir einplanen müssen«, räumte Berger ein. Der Probebetrieb findet im nächsten Frühjahr statt. Anschließend soll das Bad wieder für alle Wasserratten öffnen.