Von Mike Baldauf, Freie Presse vom 30.06.2009
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Landkreis lehnt Provisorium auf Ortsdurchfahrt ab
Ortsvorsteher hält an Protestaktion in Krumhermersdorf fest

Nachdem die Krumhermersdorfer schon 2006 für den Ausbau ihrer Ortsdurchfahrt auf die Straße gegangen waren, gedeiht in diesen Tagen wieder die Pflanze des Protests.

Auf eine provisorische Sanierung der Straßendecke, die den Zustand der Krumhermersdorfer Ortsdurchfahrt kurzfristig verbessern könnte, will sich die Kreisverwaltung nicht einlassen. Das geht aus einem Schreiben der Fachbehörde in Aue hervor. Zuvor hatten Ortsvorsteher Jörg Tausch und Zschopaus Oberbürgermeister Klaus Baumann (beide CDU) einen entsprechenden Vorschlag zur Güte unterbreitet. In dem an den Landrat adressierten Papier drohten sie zugleich mit Bürgerprotesten, falls am Zustand der maroden Kreisstraße nicht schnell etwas geändert wird.

Nach eingehender Analyse kommt das Landratsamt jedoch zu dem Schluss, dass nur mit einem grundhaften Ausbau - der beispielsweise auch die Erneuerung von Stützwänden, Durchlässen, Brücken und Entwässerungsanlagen umfasst - »ein sachgerechtes, wirtschaftliches und dauerhaftes Ergebnis erzielt werden kann«. Die nächsten Bauabschnitte der grundhaften Sanierung seien »mit höchster Priorität versehen«. Falls die Krumhermersdorfer mit ihrem Provisorium durchgekommen wären, hätten sie sich beim Landkreis für den grundhaften Ausbau dagegen wieder hinten anstellen müssen. Das jedenfalls habe Tausch hinter vorgehaltener Hand erfahren. An der für den 7. Juli geplanten Protestaktion hält er fest.

Noch vor der Kreisreform bekamen die Bewohner in die Hand versprochen, dass der grundhafte Ausbau bis 2010 abgeschlossen sein soll. Inzwischen wurde der Termin auf 2013 verschoben. Das Geld in diesem Jahr reicht gerade für den Bau einer Stützmauer.


2009