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Alexander Dumas
Die königlichen Wälder


Alexandre Dumas der Vater: Die Königin Margot (1845). Dt. Berlin/Ost 1982

... waren zu jener Zeit (1572 in Frankreich) weit davon entfernt, wie in heutigen Tagen großen Parks mit fahrbaren Wegen zu gleichen. Die Nutzung war daher nahezu gleich Null. Die Könige waren noch nicht auf die Idee gekommen, sich mit dem Handel zu befassen und ihre Wälder in Holzschläge, Buschholz und Hochwald zu teilen. Die keineswegs von kundigen Forstmeistern, sondern von Gottes Hand gesäten Bäume, der das Samenkorn der Laune des Windes preisgab, waren also nicht in Kreuzpflanzungen geordnet, sondern wuchsen nach Belieben und wie heute noch in Urwäldern. Kurzum, zu jener Zeit war der Wald ein Schlupfwinkel für ganze Scharen von Schwarzwild, Hirschen, Wölfen und Räubern, und nur ein Dutzend von einem Punkt ausgehender Pfade durchliefen sternförmig den Wald, der von einer Straße umschlossen war wie die Felgen vom Rad. Will man den Vergleich noch weiter treiben, so kann die einzige, mitten im Wald gelegene Kreuzung, von wo sich die Jäger zerstreuten, um von verschiedenene Punkten an den Ort zu gelangen, wo das Wild erlegt werden sollte, als die Radnabe gelten.