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Autor unbekannt
85 Jahre Fußball in Krumhermersdorf


Stadtkurier Zschopau vom 28. Juni 2006, Seite 10
und Hinweis auf www.krumhermersdorf.eu

hinten v.l.: Willi Pfeifer, Fritz Weise, Georg Wlessig, Max Göpfert, Rudi Hiller, 1 Fröhner (Schiedsrichter): Mitte v.l.: Kurt Messig, Karl Müller, Georg Richter vorn v.l.: Kurt Mehner, Wilhelm Müller, Paul Nestler

Meister der Bezirksklasse 1968/69

Bezirksmeister 1975/76

Bezirksmeister 1979/80
Am 6. Juli 1921 wurde im damaligen „Gasthof Haselbach" (später Gasthof „Mühle") die Fußballabteilung „Ring" Krumhermersdorf gegründet.

Nachdem einige Freundschaftsspiele absolviert wurden, fanden mit dem Betritt zum Arbeitersportbund auch Punktspiele in Krumhermersdorf statt. Stundenlange Anmarschwege, z.B. nach Eppendorf, Niederwiesa, Euba usw. zehrten an den Kräften der Spieler, so dass z.B. 1923 in Eppendorf mit 0:9 verloren wurde. Die Saison wurde als Tabellen Zweiter hinter Eppendorf beendet. Nachdem durch die politischen Auseinandersetzungen 1933 der Arbeitersport verboten wurde, konnte im Herbst 1934 unter dem Namen „Turnverein Krumhermersdorf" wieder Fußball gespielt werden. 1937 wurde Krumhermersdorf Meister der 1. Kreisklasse. Mit dem Ausbruch des Krieges 1939 wurde dem Spielbetrieb ein Ende gesetzt.

Am 24. August 1945 konnte der aktive Spielbetrieb wieder aufgenommen werden. Die Neugründung wurde z.B. initiiert von Georg Messig, Herbert Messig, Herbert Wieland, Wilhelm Müller, Helmut Richter, Gerhard Haugke, Artur Reichel, Gerhard Hunger und Gerhard Schubert.

Der erstmalige Aufstieg in die Bezirksliga gelang 1948/49, wenngleich sofort wieder der Abstieg erfolgte. In den darauf folgenden 12 Jahren spielte Krumhermersdorf 1x 1. Kreisklasse, 9x Bezirksklasse und 2x Bezirksliga. In der Folgezeit war eine sehr wechselvolle Klassenzugehörigkeit zu verzeichnen, welche im Jahre 1968/69 zum erneuten Aufstieg in die Bezirksliga führte.

Ab diesem Zeitpunkt begannen die erfolgreichen 70er Jahre im Krumhermers-dorfer Fußball. Der erstmalige Autstieg aus der Bezirksliga in die DDR-Liga gelang 1976. Die Spieler dieser erfolgreichen Mannschaft und alle anderen Sportfreunde und Gäste sind ganz herzlich eingeladen, im Rahmen unserer Festwoche am Sonnabend, dem 15. Juli 2006, dieses Jubiläum zu feiern.

Ein besonderer Höhepunkt fand in Krumhermersdorf am 11.11.1972 statt. Vor 4500 Zuschauern unterlag unsere Mannschaft zwar gegen die damalige Spitzenmannschaft der DDR FC Carl Zeiss Jena (u. a. mit Peter Ducke) mit 1:4, die Erinnerung und das Erlebnis wird jedoch immer fortbestehen.

Am 29.07.1978 wurde unser Stadion der Bauarbeiter eingeweiht. Rührige Helfer leisteten über 19600 freiwillige Einsatzstunden beim Bau der Anlage. Der Höhepunkt im Rahmen der Festwoche war ein Spiel gegen den damaligen DDR-Meister SG Dynamo Dresden.

1978 wurde Fortschritt Krumhermersdorf in Aufbau Krumhermersdorf umbenannt. Mit dem erneuten Aufstieg in die DDR-Liga 1979/80 begann der absolute Höhenflug der Fußballbewegung in den 80er Jahren. Krumhermersdorf war die einzige Dorfmannschaft in der DDR-Liga und weckte sowohl beim Fernsehen als auch bei der Presse großes Interesse. Die Haupterfolge der 70er/80er Jahre insgesamt:

Die politische Wende im Herbst 1989 führte zum Zusammenbruch des Krumhermersdorfer Fußballs. Lediglich der Spielbetrieb im Nachwuchs, beim Freitagsclub und den Alten Herren konnte aufrechterhalten werden. Der Neubeginn unter dem Namen FSV Krumhermersdorf erfolgte 1991/92 in der 2. Kreisklasse. Unter den Übungsleitern Steffen Güldner und Günter Messig wurde kontinuierlich gearbeitet und im Jahre 1993/94 der erneute Aufstieg in die Bezirksliga erreicht. Diese Spielklasse absolvierte Krumhermersdorf mit wechselvollem Erfolg bis zum Jahre 2006. Gerade zum 30-jährigen Jubiläum des erstmaligen Aufstiegs in die DDR-Liga kann das „Fußballdorf" wieder einen großen sportlichen Erfolg feiern. Mit dem Erringen des Bezirksmeistertitels spielt Krumhermersdorf ab der Saison 2006/07 in der Landesliga Sachsen.

An dieser Stelle einen herzlichen Glückwunsch allen Spielern, Trainern, Fans und Funktionären zu diesem hervorragenden Erfolg und zum Gewinn des Bezirkspokals am 17. Juni 2006.