Verein für Heimatgeschichte, Brauchtum und Denkmalpflege e.V. Zschopau

Arbeitsgemeinschaft Historischer Altbergbau

 

stichworte in Kürze:

Zschopau, Altbergbau, Grube "Heilige Dreifaltigkeit", Schaubergwerk, Besucherbergwerk, Mittelalterlichwer Bergbau, Bergbaugeschichte, Silberbergbau, Silberbergwerk

Ziele:

Ansprechpartner:

Dr. Hans-Volkhard Gründler, Goethestraße 41, 09405 Zschopau, Tel.: (03725) 22722

Daten in Kürze:

Elliptisches Mauerwerk im "Freudigen-Wink-Stolln"

Am 10. Mai 1769 marschieren die Zschopauer Bergknappen in ihrer Festtagskleidung mit den Knappen aus den obererzgebirgischen Bergrevieren zur großen Erbhuldigungs-Parade nach Freiberg.

Der Tiefe Stolln der Heiligen-Dreifaltigkeits-Fundgrube wird zielstrebig weitergebaut und erreicht Ende des 18. Jahrhunderts bereits eine Auffahrungslänge von ca. 900 m. Vom Gansbachtal ist ein neuer Tagesschacht auf ihn niedergebracht.

1820 sind nur noch die Dreifaltigkeit mit dem Freudigen-Bergmann-Stolln als Beilehn in Betrieb. Sie werden 1835 aufgelassen und die Tagegebäude versteigert.

Der Bergbau im ausgehenden 19. Jahrhundert

Im Jahre 1870 entsteht als gründerzeitliches Unternehmen eine ,,Neue Silberbaugenossenschaft Heilige-Dreifaltigkeit-Fundgrube"' die außer dem alten Grubenfeld ein neues Feld von 500 Lachtern Länge (ca. 1000 m) und 100 Lachtern Breite (ca. 200 m) in Fortsetzung des Gangstreichens mutet. Der Abbau beschränkte sich jedoch auf das alte Feld. Die große Halde hinter dem ,,Steghaus" stammt aus dieser Zeit.

Man versuchte damals mit der Propagierung großartiger Pläne, wie z.B. Erbauung eines Pochwerkes mit Wäsche und Scheidebank Investoren zu gewinnen. Gleichzeitig sank jedoch der Silberpreis immer mehr ab, da er durch die Einführung der Goldwährung in Deutschland staatlicherseits nicht mehr gestützt wurde und bedingt durch ein Überangebot auf dem Weltmarkt. Neben dem wesentlich bedeutenderen Freiberger wurde damit auch dieser Bergbau immer unrentabler. Trotz zeitweilig gutem Ausbringen wird der Bergbau 1884 offiziell eingestellt.

Damit geht für Zschopau eine mindestens 500-jährige Bergbauzeit zu Ende.

Ausblick

Nach 1945 wurden verschiedene StolIn auch von der ,,Wismut" untersucht, es wurden jedoch - glücklicherweise, muß man heute sagen - keine Uranerze gefunden, so daß unsere engere Heimat von den durch den Wismut-Bergbau verursachten, inzwischen bekanntgewordenen Berg- und Umweitschäden verschont blieb. Etwa in den Jahren 1954/1955 wurden viele Stollnmundlöcher, vor allem im Schlachthofwald, durch die Bergsicherung Schneeberg dauerhaft verwahrt und damit vor unbefugtem Betreten gesichert. Seit 1989, verstärkt seit 1991, bemüht sich die Arbeitsgemeinschaft Altbergbau im Zschopauer Heimatverein die Geschichte des alten Zschopauer Silberbergbaues wissenschaftlich zu erforschen und mit Genehmigung des Bergamtes Chemnitz die alten Grubenbaue zu sichern, auszubauen, für die Nachwelt zu erhalten und als Besucherbergwerk der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Quellen:

/1/ Autorenkollektiv: Geschichte der Stadt Zschopau

Rat der Stadt Zschopau 1988

Werte unserer Heimat, Band 28, ,,Mittleres Zschopautal"' Berlin 1977

Wilsdorf, H.' Quellmalz' W.: Bergwerke und Hüttenanlagen der Agricola-Zeit' Berlin 1971

/2/ Freiesleben, J. C.: Die sächsischen Erzgänge in ihrer Formation.

1. Extraheft des Magazins für Oryktographie von Sachsen. Freiberg 1843

/3/ Zitiert in: Codex. Diplomaticus Saxoniae Regiae II, Bd. 13, Nr.972

/4/ zitiert nach Klotzsch, J.F.: Sammlung vermischter Nachrichten zur sächsischen Geschichte. Teil 10, Chemnitz 1775, S.255 if bei: Simon, E. F. W.: Kurze historisch, geographisch, topographische Nachrichten der Bergstadt Zschopau. Dresden 1821

/5/ StA Dresden Loc. 4492; zitiert in: Codex Diplomaticus Saxoniae Regiae II, Bd. 13, Nr.120-122 /6/ StA Dresden Loc. 4509

/7/ StA Dresden Loc 36 145

/6/ StA Dresden Loc 4509

/7/ StA Dresden Loc 36 145: zitiert bei Bogsch, W.: Der Marienberger Bergbau in der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts. Schwarzenberg 1933

/8/ StA Dresden Loc. 36 078 und Copial 271

 

 

 

 

Aus der Geschichte der "Heiligen Dreifaltigkeits-Fundgrube" zu Zschopau

 

Lage und Lagerstättenverhältnisse

Die "Heilige-Dreifaltigkeits-Fundgrube" in Zschopau war über viele Jahrhunderte hindurch der bedeutendste Bergbau in und um Zschopau. Die Grube liegt östlich von Zschopau und westlich von Krumhermersdorf. Sie erstreckt sich vorwiegend im dunklen Glimmerschiefer auf einer Länge von etwa 900 m von der Zschopau bis in das Gansbachtal bei Krumhermersdorf.

Bebaut wurde im wesentlichen der "Heilige-Dreifaltigkeits-Flache"-Gang, der von NW nach SO streicht und sehr steil nach Nordosten einfällt. Er ist im Mittel etwa 0,25 bis 2 m, angeblich sogar bis 7,50 m mächtig und der fluorbarytischen Bleierzformation zuzurechnen. Im SO scheint er sich zu zertrümern (aufzusplittern).

An Erzen fanden sich silberarmer Bleiglanz mit durchschnittlich 0,2 % Silber, Kupferkies, (meist eingesprengtes) Fahlerz, Rotgültigerz, selten auch Mennige und Massicotit in einer Gangmasse eingebettet von hauptsächlich schneeweißem bis fleischfarbenem Schwerspat, aber auch Flußspat, Quarz und Hornblende.

Der silberhaltige Bleiglanz findet sich meist in Form einzelner Drusen oder in bandförmiger Struktur im Schwerspat. Als weitere Minerale werden Schwefel- und Arsenkies, sowie verschiedene sekundäre Eisenminerale genannt. Mineralogisch interessant ist das Auftreten von oxidischen Bleierzen (vor allem Grün-, Braun- und Weißbleierz) in der oberen Gangzone. Besonders das Grünbleierz, der Pyromorphit, wegen seiner kristallinen Ausbildung schon früher als Schaustufenerz geschätzt, ist auch heute noch das Ziel von mehr oder weniger dubiosen Mineraliensammlern.

Zur Grube gehören mehrere Tagesschächte ("Fund- und Kunstschacht", "Maßner-", auch "Carl-Schacht", "Neuer Tagesschacht" im Gansbachtal), Blindschächte ("Reiche Hoffnung-Schacht", "Kupferschacht", Blindschacht zur Radstube) und Stolln ("Reiche-Hoffnung-Stolln", "Oberer Stolln", "Mittelstrecke", "Heiliger-Dreifaltigkeit-Tiefer Erbstolln", sowie einige Stollnsysteme und Abbaue oberhalb des "Oberen Stollns", die auf keinerlei bisher bekannten Grubenrissen verzeichnet sind, wie Untersuchungen vor Ort ergaben).


Vorgeschichte

Aus der "Meißnischen Bergchronik" von Petrus Albinus aus dem Jahre 1590 und überlieferten Verträgen zwischen den Herren von Waldenburg und den sächsischen Markgrafen scheint hervorzugehen, daß der Beginn des Bergbaues in und um Zschopau etwa um das Jahr 1400 anzusetzen ist. Behauptungen eines früheren Zeitpunktes sind derzeit nicht beweisbar. Ein erhalten gebliebener Haldenzug mit regelloser Anordnung von kleinen Halden und Pingen auf ursprünglicher Krumhermersdorfer Rodungsflur im Verlaufe des erwähnten "Heilige-Dreifaltigkeits-Flachen"- Ganges weist auf diese Periode hin, in der man vor allem die reicheren oberflähennahen Erze abbaute. Die vollständige Ausräumung und Verfüllung mit bleiglanzfreien Schwerspatmassen im Tagebau bis mindestens in eine Tiefe von 3 m konnte bei Schurf- und Verwahrungsarbeiten in den Jahren 1987 bis 1990 durch die Bergsicherung Schneeberg nachgewiesen werden.


Zschopau wird freie Bergstadt

Ende des 15. Jahrhunderts wurde im Rahmen der allgemeinen Intensivierung des erzgebirgischen Bergbaues (verstärkt durch die ab 1470 vom späteren Schneeberg ausgehende Schurfwelle) der Betrieb in Zschopau erneut aufgenommen. Es sind eine Verleihurkunde von 1478, die sich auf die Fundgrube am "Birckenberg bey der Tzschoppe jenseits des waßers mit eynem erbstollen, der sich enthebet am waßer", der späteren "Heilige Dreifaltigkeits-Fundgrube" bezieht, sowie Abrechnungen von Bergzehnt und zusätzlich freiem Silber der Freiberger Münzmeister erhalten geblieben. Zunächst muß man von zwei Grubengebäuden ausgehen, die in der Folgezeit zusammen wuchsen, nämlich außerdem noch der späteren "Reiche-Hoffnung-Fundgrube" im Gansbachtal (früher erwähnt als Fundgrube "im Espig"). Im Jahre 1493 verlieh der sächsische Herzog Georg unter Berufung auf diese Urkunde erneut der Stadt Zschopau die Bergfreiheit und genehmigte den Bau einer Schmelzhütte.


Der Name "Heilige Dreifaltigkeit" erscheint in den Akten

Im Jahre 1555 erscheint der Name "Heilige Dreifaltigkeit" erstmals in den Akten. 1556 wurde Zschopau dem 1542 gegründeten Marienberger Bergamt unterstellt. Aus dieser Zeit wird auch von einer Beteiligung des Kurfürsten am Vortrieb eines tiefen wasserlösenden Stollns berichtet. Der Vortrieb dieses sogenannten "Erb"-Stollns der "Heiligen-Dreifaltigkeits-Fundgrube", der erst in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts mit einer Gesamtlänge von etwa 900 m beendet wurde, begann vermutlich Ende des 15. Jahrhunderts, spätestens am Anfang des 16. Jahrhunderts. Wahrscheinlich wurde der Erbstolln vom Zschopauufer ausgehend immer weiter in Richtung Krumhermersdorf vorgetrieben. Ob auch ein Gegenortbetrieb stattfand, kann erst die Untersuchung vor Ort feststellen.


Allmählicher Übergang zum "Communbergbau" nach dem 30jährigen Krieg

Die folgende Belebung wurde durch Steuererleichterungen, wie Erteilung des Privilegs der Befreiung von der halben Tranksteuer und dem Anheben des Silberpreises nachhaltig gefördert. Zunehmend trat die Stadt als Gemeinwesen an die Stelle privater Gewerken, es erfolgt der Übergang zum städtisch finanzierten und organisierten Communbergbau, denn später wird die "Heilige-Dreifaltigkeits-Fundgrube" meist als "Communzeche" bezeichnet. Eine Kopie der Bergbefreiungsurkunde von 1493 stellte die kurfürstliche Bergkanzlei für Zschopau im Jahre 1650 aus.

Später wird die "Heilige Dreifaltigkeit" als Bleiglanzzeche, die hauptsächlich Erz als Glätte an die Töpfer liefert, erwähnt. Im Jahre 1678 wollte sich der Rat der Stadt Zschopau vom Zwang der Ablieferung der Faßgroschen (Steuer auf das Bierbrauen) an den Marienberger Stollenvorsteher freimachen, um dieses Geld für die Finanzierung der eigenen Silber- und Bleibergwerke zu nutzen. Er erreichte jedoch lediglich eine Befreiung vom Zehnt auf drei Jahre.

Im Jahre 1682 ersucht der Rat der Stadt Zschopau Kurfürst Johann Georg III um Renovation (Erneuerung) der Bergfreiheit. Zu diesem Zweck erfolgt eine allgemeine Zechenbefahrung und Überprüfung der Beteiligung der Zschopauer Bürger am Bergbau. 1683 war die Bergwerksanlage "Heilige Dreifaltigkeits-Fundgrube" mit 1 Steiger, 1 Doppel- und 1 Lehrhäuer belegt. In dieser Zeit sind in Zschopau zahlreiche Gruben in Betrieb. Nachweisbar seit 1670, möglicherweise aber schon seit dem Ende des 15. Jahrhunderts arbeitet in der Nähe des Mundloches des Erbstollns der "Heiligen Dreifaltigkeit" an der Mündung des Gansbaches in die Zschopau ein Erzpochwerk.

Aus erhalten gebliebenen Zubuß- und Ausbeutebüchern der Jahre 1688 bis 1692 geht hervor, daß schon damals zur Finanzierung der Grube wesentlich das sogenannte "Braugeldt" (Erlös aus der Brauberechtigung) mit herangezogen werden mußte, um die Unkosten (zur damaligen Zeit etwa 250 Taler pro Jahr Zubuße erforderlich!) zu decken.


Intensivierung des Betriebes Ende des 18. Jahrhunderts

Erst die Einsetzung Heinrichs von Trebra als Bergmeister für das Marienberger Revier brachte frischen Wind in die bergbaulichen Angelegenheiten. Am 20. Oktober 1774 fand eine Generalbefahrung statt, bei der die schon erwähnte Vernachlässigung des Erbstollns durch die Stadt Zschopau erneut konstatiert wurde. Die Grube war zu dieser Zeit nur mit 4 Mann belegt, von denen zwei zur Erzwäsche eingesetzt waren. Die Stadt Zschopau erhielt die Auflage, unter Verwendung der halben Land- und Tranksteuer von etwa 500 Talern den Erbstolln entweder in guten Zustand zu versetzen und von der neuen Gewerkschaft das sogenannte Stollnneuntel zu erheben (Steuer aller Gruben, die durch einen Erbstolln entwässert wurden, an den Erbstolln-Betreiber) oder ihn umgehend an eine neu mit holländischem Kapital gegründete Gewerkschaft namens "Labore et gracia faustus" mit allen Stollngerechtigkeiten zu übergeben. Diese hatte inzwischen die Fundgrube am Wurzelweg und den sogenannten "Maßner" oder "Carl-Schacht" an dem von "Wurzelweg" abzweigenden Weg nach Krumhermersdorf übernommen. Die Bergstadt Zschopau - in ihrer Ehre angegriffen - entschloß sich, den "Erb-"Stolln (Entwässerungsstolln, hinter dem "Steghaus" ausgehend in Richtung Gansbachtal, der hier - als Sonderfall - auch der Erzförderung diente) zusammen mit der "Heiligen Dreifaltigkeit Fundgrube" doch selbst wieder in Ordnung zu bringen, "da der Stolln schon seit undenklichen Zeiten von der Gemeinde unter großen Kosten betrieben wurde und ihr deshalb weiterhin erhalten bleiben solle".

Später übernahm die holländische "Retard"-(Zubuß-)Gesellschaft "Concordia res parvae crescunt" (Einigkeit macht stark) die in Zubußzahlungsverzug geratenen Anteile.

Im Jahre 1786 wurde die Grube vermessen und ein großes Rißwerk angelegt, dessen Genauigkeit und Sauberkeit in der Ausführung noch heute bewundernswert ist. Zusätzlich zum Zechenhaus am Stollnmundloch ("Steghaus") existierten in dieser Zeit noch 2 Huthäuser am Fundgrubenschacht. Überreste von Grundmauern konnten wir vor einigen Jahren dort entdecken.


Wasserräder und Kunstgezeug

Dem Einfluß v. Trebras war es zu verdanken, daß zeitweise dieses holländisches Kapital zur Finanzierung des ins Auge gefaßten Einbaues eines als Voraussetzung für vorgesehene Tiefbaue herangezogen werden konnte. Er erkannte, daß die oberen Sohlen weitgehend ausgeraubt (das Erz in den oberen Sohlen überwiegend abgebaut war) waren. Es wurde angenommen, daß der Silbergehalt des Bleiglanzes in den tieferen Bauen höher sei. Beide Gesellschaften vereinbarten deshalb, zur Aufschließung der tieferen Erzlager gemeinsam einen Kunstschacht niederzubringen und sich zusammen an den Kosten für ein Kunstgezeug zu beteiligen.

Infolge des zeitweiligen Ausbleibens der holländischen Gelder wurde das Kunstgezeug erst 1782 in Betrieb genommen. Das war die Voraussetzung für das weitere Abteufen des Kunstschachtes. Das Wasserrad hatte einen Durchmesser von etwa 8 m. Noch heute ist die (allerdings im Moment aus Sicherheitsgründen nicht zugängliche) Radstube vorhanden. Mit 8 Mann schaffte man in einem Jahr etwa 24 Meter in die Tiefe. Insgesamt war die Grube im Jahre 1783 mit 14 Mann belegt.

Blick in die Radstube der "Heiligen Dreifaltigkeits-Fundgrube"

Der Kunstschacht, den man meist mit Vorschußmitteln des "Bergbegnadigungsfonds" Marienberg vortrieb, ersoff mangels Aufschlagwassers mehrmals in trockenen Sommern und es konnte wochenlang nicht weiter abgeteuft werden. Beispielsweise dauerte es im Jahre 1790 ein Vierteljahr, bis der Kunstschacht wieder wasserfrei war.

Ein zweites Wasserrad, das unter das vorhandene gehängt werden sollte, wurde laut den Bergakten mit 4 Pumpensätzen, wovon jeder Satz aus etwa 6 Metern langen und ca. 15 cm weiten Kolbenröhren bestand, am 30. Juni 1792 in Betrieb genommen. Das Aufschlagwasser wurde aus dem nahe gelegenen Gansbach über den oberen Stolln auf das Kunstgezeug geleitet. Der Kunstschacht wurde mit mindestens einer Gezeugstrecke (Abbausohle) bis etwa 40 m unter die Sohle des Dreifaltigkeiter Erbstollns vorgetrieben. Am 2. Mai 1795 kam es zu einem Bruch am Kunstrad und der Kunstschacht lief wieder voll Wasser. Mühsam konnte man die Schäden ausbessern, jedoch schon Anfang 1796 fehlte wieder Wasser zum Betreiben des Kunstgezeuges. Der Kunstschacht, der inzwischen rund 50 Meter unter das Niveau der Zschopau vorgetrieben worden war, lief zum wiederholten Male voll Wasser.

Als großes Hindernis für den kontinuierlichen Betrieb der Tiefbaue erwies sich der nach wie vor vorhandene Mangel an Aufschlagwasser (Wasser zum Antrieb der Technik) vor allem in trockenen Jahren. In den 5 Jahren von 1791 bis 1795 konnte das Abteufen des Kunstschachtes insgesamt nur 85 Wochen fortgeführt werden. In dieser Zeit war die Grube meist mit 2 bis 6 Mann belegt, nur in einzelnen Jahren fuhren 10 - 12 Bergleute ein.. Für eine Auffahrung von 2 Metern - dazu brauchte ein Bergmann etwa ein viertel bis ein halbes Jahr - was einer geförderten Masse von etwa 5 bis 10 Kubikmetern entspricht, zahlte man zur damaligen Zeit 15 - 18 Taler. Die Grubenschuld betrug im Jahre 1791 bereits 3966 Taler.

Gleichzeitig trieb man den Erbstolln weiter nach Süden in Richtung Gansbachtal vor. Offenbar arbeitete man immer dann dort, wenn der Kunstschacht abgesoffen war. Da dort die Luft immer schlechter wurde (Es wird von großem "Wettermangel" berichtet!), entschloß man sich, dort einen Tagesschacht niederzubringen. Der "Neue Tagesschacht" im Gansbachtal, war Ende 1794 schon fast 40 Meter tief. Es fehlten noch etwa 12 Meter bis zum Durchstich auf die tiefe Stollnsohle, doch konnte man wegen sehr starker Wasserzuf lüsse kaum weiterarbeiten. Gefördert wurde in dieser Periode im wesentlichen nur Bleiglanz, nur gelegentlich auch Silbererze.

Wenigstens wurde im Sommer dieses Jahres der erwähnte neu angefangene Schacht mit der untersten Stollnsohle durchschlägig. Beim Abteufen dieses Schachtes konnte man ständig mehr oder weniger große Mengen von Bleiglanz, aber auch Kupfer- und Schwefelkies fördern.

Mit dem Vortrieb des "Tiefen Erbstollns" war man im Herbst 1796 schon unter dem Gansbachtal angekommen und hoffte, in Richtung Krumhermersdorfer Kirche abbauwürdige Lager zu erschließen. Gefördert wurde in deutschen Hunten zu je 6 Kübel. Beim weiteren Vortrieb nach SO in den dort anstehenden glimmerreichen Tonschiefer hinein und dem Abteufen des sogenannten "Neuen Tagesschachtes" zeigte es sich, daß der "Heilige-Dreifaltigkeit-Flache-Gang" in diese Richtung offenbar zertrümert (sich aufspaltet) und sich verliert.

1796 stand man vor der Frage, unter der Voraussetzung weiterer Vorschußunterstützung ein weiteres Kunstgezeug einzubauen, um die Tiefbaue weiter zu untersuchen oder den Betrieb in den Tiefbauen ganz einzustellen. In diesem Jahr wurde auch der "Freudige Bergmann-Stolln", dessen Mundloch sich im Hörkelbachtal unweit der neuen Brücke befindet, an die Gewerkschaft des Heilige-Dreifaltigkeits-Stolln verliehen, nachdem schon einige Jahre vorher die Mittel der Gewerkschaft des "Freudigen Wink-Stollns", dessen Mundloch noch heute am Ende der Chemnitzer Gasse zu sehen ist, nach Einstellung dieser Grube dort mit eingesetzt wurden. Im Jahre 1797 wurde anläßlich einer Generalbefahrung entschieden, den Kunstschacht nochmals zu sümpfen und die noch brauchbaren Kunstsätze bis zur ersten Gezeugstrecke herauszunehmen. Die letzten zwei hölzernen Sätze sollten im Wasser stehen bleiben. Möglicherweise sind diese Sätze noch heute an Ort und Stelle zu finden. Im Jahre 1797 wurden die beiden Kunsträder abgeworfen (ausgebaut) und die Tiefbaue verlassen.


Bleiglanzlieferant und Erlöschen des Betriebes bis 1835

Trotz der Ende des 18. Jahrhunderts zeitweise bedeutenden Bleiglanzlieferungen (Von 1766 bis 1781 konnten 3388 Taler "aus Blei erlöst" werden!), war auch in dieser Zeit die Grube keine Ausbeutezeche mehr.

Bis zum Jahre 1809 beschränkte sich der Bergbaubetrieb im wesentlichen auf den Vortrieb des tiefen Erbstollns über das Gansbachtal hinaus in Richtung Krumhermersdorf. Im Jahre 1801 waren nur noch 2 Leute tätig. Sie folgten einer Empfehlung der Bergbehörde und arbeiteten zeitweise an der Aufgewältigung (Wiederbefahrbarmachung) des Eleonore-Stollns im Kiesholze bei Lauta.

Bei der Generalbefahrung vom 15.2.1808 stellte man fest, daß auf der Mittelstrecke in der Nähe des Maßner Schachtes reichlich Grünbleierz zu gewinnen ist, das auch schon auf Verlangen der Mineralienniederlage Freiberg gewonnen wurde. Die Tonnenförderung sollte aus dem "Maßner Schacht" in den Stolln-Schacht (erwähnter Neuschacht im Gansbachtal) verlegt werden. Zunehmend baute man in der Nähe des Maßner Schachtes die Firste des tiefen Stollns zwecks Gewinnung von Bleiglanz ab, der nach Handscheidung vom Ganggestein auf der Scheidebank und Waschen als Glätte an die Töpfer verkauft wurde. So konnte man im Jahre 1812 14 1/2 Zentner und im Jahre 1814 sogar 43 3/4 Zentner Bleiglanz scheiden, den man für 6 Taler und 13 Groschen pro Zentner an die Töpfer verkaufte.

Im Jahre 1815 wurde festgestellt, daß noch bedeutende Mengen von Pochgängen vorhanden sind. Da aber die Erze in Marienberg aufbereitet werden müßten, käme die Erzlieferung nach Freiberg zur Hütte sehr teuer und würde beträchtliche Verluste bringen. Eine Verwertung dieser Erze wäre mit einem Pochwerk möglich gewesen. Zu dessen Errichtung hätte man aber einen Vorschuß benötigt. Da zu dieser Zeit schon etwa 25 000 Taler in den Betrieb der Grube gesteckt worden waren, wurde dieses Ansinnen abgelehnt.

1820 war die Grube mit 5 Mann belegt. Wegen stärkerer Konkurrenz mußte jedoch 1820 der Bleiglanzpreis für die Töpfer auf 5 Taler und 12 Groschen pro Zentner herabgesetzt werden. Zwei Jahre später wird die gewerkschaftliche Zeche "Heilige Dreifaltigkeit tiefer Erbstolln" als Kommunzeche auf Silber und Blei erwähnt. Damals erforderte jeder Kux (Anteil an der Grube) bereits einen halben Taler Zubuße. Im Jahre 1825 suchte die Devrient'sche chemische Fabrik in Zwickau reinweißen Schwerspat. Das Bergamt ordnete an, eine Probe von der "Heiligen Dreifaltigkeit" nach Zwickau zu senden. Es gab aber keine weitere Nachfrage.

Das Bergamt stellte im Jahre 1833 den Betrieb der "Heiligen Dreifaltigkeit" ein. Es hatte abgelehnt, weitere Zuschüsse zu gewähren. Ab 1834 fiel die halbe Land- und Tranksteuer für den Betrieb der Gemeindezechen weg. In den Jahren von 1763 bis 1834 wurde nur ca. 20 kg Silber gewonnen. Einnahmen von rund 6500 Talern, von denen etwa 5500 Taler aus dem Verkauf von Bleiglanz erlöst wurden, standen Ausgaben von über 40 000 Talern gegenüber.

Ein Mineralienhändler namens Müller ließ sich diese Grube im Jahre 1834 verleihen, offenbar nur um Grünbleierz zu gewinnen, das er gewinnbringend zu verkaufen hoffte. Einen ordentlichen Bergbau betrieb er jedoch nicht. Er wurde zu 12 Tagen Gefängnis mit Erstattung der Kosten verurteilt, da er die Grubenbaue vernachlässigt hatte und wahrscheinlich das ihm als Grubenbesitzer zustehende billige Schachtholz zum normalen Holzpreise wieder verkaufen wollte, um seine Unkosten wenigstens zum Teil zu decken. Im Jahre 1837 wurde die Grube endgültig aufgelassen und die Grubengebäude verkauft.


Gründerzeitliche "Neue Silberbaugesellschaft"

Ein Neubeginn des Grubenbetriebes erfolgte im Jahre 1869, als sich eine neue "Silberbergbau-Gewerkschaft" gründete. Sie übernahm sämtliche Aktiva und Passiva der früheren Gewerkschaft. Ihr wurde das Grubenfeld "Heilige Dreifaltigkeit-Fundgrube" am 14. Januar 1870 verliehen. Es war etwas über 28 Hektar groß. Wie eine vorhandene Karte, ein sogenanntes Croquis des Bergarchives Freiberg zeigt, ging das damals verliehene Areal weit über das in früheren Zeiten abgebaute Feld, sogar über den Ort Krumhermersdorf in Richtung Südosten hinaus.

Daher rührt möglicherweise die Vermutung, von der Krumhermersdorfer Kirche gehe ein Gang bis zur "Heiligen Dreifaltigkeit". Als Vertreter der Grube wurde vom "Königlichen Bergamt daselbst zu Freiberg" der Vorstand Carl Christoph Harnisch aus Krumhermersdorf bestätigt. Zur Grubenverwaltung gehörte weiterhin noch der Obersteiger Th. Franke.

Dividendenschein der "Neuen Silberbaugenossenschaft"

An Startkapital konnte man über 1300 Taler zusammenbringen, von denen im ersten Jahr allein 361 Taler, 22 Neugroschen und 6 Pfennig für Material (vor allem Holz für den Schachtausbau) und Inventar und über 500 Taler für Arbeiterlöhne nötig waren. 1870 wurd en zuerst mit drei, später mit 11 Bergleuten, sowie zwei Tagezimmerleuten und zwei Tagemaurern zunächst die beiden Schächte aufgewältigt und mit der nötigen Zimmerung ausgebaut. Über jeden dieser Schächte entstand ein Schachthaus zum Aufbewahren des Materials, zum Aufenthalt der Arbeiter und zum Scheiden der Erze. Es wurden auch schon "10 Kübel silberhaltige Bleierze gewonnen". Nach energischem Beginn fehlte dann doch bald das Kapital zum weiteren Betrieb der Grube. So wurden 1874 für 60 Taler, 15 Neugroschen und 7 Pfennigen Erze und Schaustufen bei einer Zubuße vom 825 Talern verkauft. Am 16. Februar 1874 konnte eine größere Ladung Silbererze auf dem Bahnhof Zschopau nach Freiberg verladen werden.

Saigerriß der "Heiligen Dreifaltigkeits-Fundgrube (Vereinfacht, nach einem Riß aus dem Jahre 1883)

Im Jahre 1874 versuchte man mit allen Mitteln, Kapital anzulocken. Beispielsweise streute man eine "Einladungsschrift zur Betheiligung bei der Silberbergbau-Gewerkschaft von Heilige Dreifaltigkeit Fundgrube bei Zschopau", in der man 15 % Rendite versprach, unter potentielle Geldgeber. Zu den Unterzeichnern gehörte neben dem Kaufmann Paul Fritzsche und dem Bergverwalter L. Hinkel aus Marienberg auch ein gewisser Constantin Q. Flade. An letzteren erinnerte man sich noch im Jahre 1920 als eines Mannes, der sich für den finanzschwachen Bergbau einsetzte und viele Zschopauer um den Ankauf von Kuxen (Bergbauanteilen) bat.

Obersteiger war ein gewisser Hermann Schreiter, der als "kurzer dicker" Mann beschrieben wird. Einer der letzten Bergleute der Stadt Zschopau war der Bergmann Liebscher, der auf der heutigen Rudolf-Breitscheid-Straße wohnte und immer "pünktlich zur Schicht ging".

Jedoch schon in den Jahren 1875 und 1876 konnte man aus Mangel an Betriebskapital im wesentlichen nur Unterhaltungsarbeiten durchführen. Der gelegentliche Abbau von Pyromorphit und Verkauf an Schausammlungen, von denen immer wieder berichtet wird, erbrachten nur gelegentliche Einnahmen, die die Unkosten der Grube bei weitem nicht decken konnten.

Blick in den Oberen Stolln nach Süden

Carl Christoph Harnisch starb, als neuer Bevollmächtigter für die Grube wurde dem Königlichen Bergamt Freiberg der Krumhermersdorfer Gemeindevorstand Fleischer und Gutsbesitzer Carl Heinrich Uhlmann benannt.

Am 8. Oktober 1877 mahnt das Bergamt den Stadtrat zu Zschopau an, wie es denn mit der schon mehrfach angemahnten Bestellung eines Betriebsleiters für das Bergwerk aussehe. Anfang 1878 wird berichtet, daß die Grube nur mit 2 Mann belegt war, die einen Schwerspatgang weiter abbauten, jedoch nur sehr wenig Bleiglanz fanden. Bis 1884 schleppte sich der Betrieb noch hin. 1880/1881 erteilte der damalige Landesgeologe Dr. Schalch den Auftrag, den Stolln weiter in Richtung eines vermuteten St. Johannis Flachen Ganges nach Krumhermersdorf zu aufzufahren. Schon einige Jahre zuvor hatte man versucht, aus dessen angeblich reichhaltigen abbauwürdigen Erzen Kapital zu schlagen. Jedoch auch diese Aktivitäten kamen bald aus Geldmangel zum Erliegen.

Kuxschein von 1882 für den Zschopauer Kaufmann Oscar Herzog

Im Jahre 1884 wurde das Bergbaurecht samt Zubehör versteigert und für 80 Mark dem Meistbietenden, dem schon erwähnten Heinrich Uhlmann aus Krumhermersdorf zugeschlagen. Schließlich wurde das Grubenfeld losgesagt, das Bergbaurecht gelöscht, der Neuschacht im Gansbachtal übertage verwölbt und verstürzt und das Mundloch des oberen Stollns verfüllt.

Damit war die über 400jährige Betriebszeit der Grube "Heilige Dreifaltigkeit am Birkenberg zu Zschopau" zu Ende.


Aktivitäten im 20. Jahrhundert

Nach dieser Zeit sind noch einige Abbauversuche von Mineraliensammlern bekannt, die vor allem nach Grün- und Weißbleierzen, sowie Flußspat suchten. Eine Mutung unter dem Namen "Suwida" durch eine Dresdner Firma mit dem Ziel einer späteren Schwerspatgewinnung (offensichtlich aus spekulativen Gründen) führte nicht zur Produktionsaufnahme, so daß nach derem Bankrott das Oberbergamt in Freiberg dieser Gesellschaft das Bergbaurecht entzog. Interessant ist aus dieser Zeit, daß im Jahre 1936 vom Oberbergamt angeordnet wurde, sämtliche im Bergarchiv vorhandene Akten über die "Heilige Dreifaltigkeits-Fundgrube durchzusehen und davon Auszüge anzufertigen.

Seither wurden immer wieder mehr oder weniger kostenaufwendige Sicherungsmaßnahmen wegen aufgetretener Bergschäden notwendig. Gelegentlich findet man in den Schächten noch Reste von Ausbaumaterial der "Wismut", das von der Uransuche nach 1945 stammt. Zunächst glaubten wir, daß nach 1945 in diesem Zusammenhang das Mundloch des Erbstollns der "Heiligen Dreifaltigkeit" zugesprengt wurde. Unsere bisherigen Aufwältigungsarbeiten am Mundloch des "Tiefen Erbstollns" der Heiligen-Dreifaltigkeits-Fundgrube" ergaben jedoch, daß der dort wegen der Brüchigkeit des Gesteins notwendige Holzausbau des Stollns irgendwann nach dem Ende des regulären Bergbaubetriebes zusammengefallen sein muß mit der Folge eines (längere Zeit andauernden) mehrere Meter hohen Staues des Grubenwassers (durch eisenhaltige Sedimente belegt). Die vorhandene Schwerspathalde am sogenannten Maßner Schacht wurde zu DDR-Zeiten zur Aufarbeitung abtransportiert.

Die Bergsicherungsbetriebe mußten nach 1945 mehrmals, zuletzt in den Jahren 1972 und 1984, sowie von 1987 bis 1990 vor allem den sogenannten Maßner Schacht sichern, da Bergschäden aufgetreten waren. Bei der letzten Maßnahme sollte in Zusammenarbeit mit dem ehemaligen "Institut für mineralische Rohstoff- und Lagerstättenwirtschaft Dresden" auch "eine detaillierte Rohstoffbewertung im Sinne der Gewinnung von Mineralstufen" erfolgen, man wollte Schaustufen devisenbringend verkaufen. In dieser Zeit sind einige Schaustufen durch "Insider" abgebaut worden, die in den letzten Jahren zunehmend auf dem Mineralienmarkt auftauchten.

Die AG Altbergbau des Zschopauer Heimatvereins hat sich zum Ziel gesetzt, die Geschichte dieser bedeutendsten Zschopauer Bergbauanlage zu erforschen und das Mundloch des Erbstollns der "Heiligen Dreifaltigkeit" im historischen Sinne wiederherzustellen.

Der Verein appelliert an alle Zschopauer und Krumhermersdorfer, deren Vorfahren im Zschopauer Bergbau tätig waren, uns eventuelle Unterlagen, Aufzeichnungen oder noch vorhandene Gegenstände (leihweise) zur Verfügung zu stellen. Im zu erweiternden Zschopauer Heimatmuseum soll in Zukunft auch der Bergbau gebührend gewürdigt werden.

 

 

 

 

Vom Bergbau um Zschopau

Zur "Heiligen Dreifaltigkeit"

Von Otto Thörner


Wer kennt die Krumhermersdorfer "Dreifaltigkeit"?

Von allen Straßen liegt sie tröstlich weit.

Die Zschopau nur in funkelndem Bogenlauf

Und die Zinnen von "Wildeck schimmern uralt herauf


Verstummt ist längst "Glückauf!" und Häuergeläut',

Aber dreifach segnet der heimliche Ort noch heut'

Den Wandrer, der flüchtend dem Städtestaub entrinnt,

Mit Stille, Blumen und kosendem Gotteswind.


Zum Maien liegt Hang und Halde in Löwenzahnpracht,

Pechnelken bluten sommers beim Häherschrei,

Und Zschopauer Kinder schlagen zur heiligen Nacht

Aus den Schwerspatschollen blitzendes Nüsselblei.


Himmelswinkel inmitten von Schutt und Schorf,

Die "Heil'ge Dreifaltigkeit" zu Krumhermersdorf!


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