Vertrag zwischen den Herren von Waldenburg und den Markgrafen zu Meißen über die Bergwerke der Waldenburger Abschrift aus Köhler 1791 Seite 192ff Wir, Friedrich, Balthasar, Wilhelm vnd Ludewigk Markgrafen zu Meisen etc, bekennen das wir mit den Edlen Hern Johannes von Waldenburgk der Elder vnd Johannes der Jünger, vnnd Iren Erben, vmb das Bergkwerk zu Erenfridisdorff vnnd auf allen Iren güttern, getheidiget, voreihnet vnd vbereinkommen seind, Inn aller der mas, als hernach geschrieben steht. Zu dem ersten so sollen wir alle gericht und recht haben, auff alle Sielbergeng und Bergkwerk auff aller der von Waldenburgk gütter, vierthalb lehn vff das hangende, vnd vierthalb lehn vff das liegende, vnnd wir sollen vnsere Bergkmeister vnd Amptleut dahin setzen, als vff vnsern Berkwergen, die vff den berk Inn den Hütten vnd Inn den Höffen richten sollen, wenn es noth geschicht. Auch haben wir den von Waldenburgk vnd Iren Erben , durch des schadens willen, den sie an Iren Zienwergk nehmen, auch auff das Sielberwergk desterförderlicher gefertiget werde, die gnade gethan, das in vnd iren Erben, vff den güttern die sie jetzund haben, vnd dieweil sie die haben, halber zehenden gefallen soll, Inn solcher mas, nemen wir anderthalben Hauffen zum Zehenten, so soll Ihn der halbe theil gefallen, Nehmen wir einen hauffen zum Zehenten, so soll ihn der halbe theil volgen, wer aber auch das des not, das ichts zu dem Bergwerk zu steuer gegeben würde, von dem zehenten, das sollen die von Waldenburgk vnd Ire Erben mit Ihren theil, der Ihnen daruon gefallen oder gebüren möcht mit zu steuer geben, vnnd auch das vorlegen, Was auch busen auff dem bergwerg gefallen, die puß sollen den von Waldenburgk halb gefallen, Wil aber der Bergmeister Imands die puß vorsehen vnnd ledigk lasen, das mag er wol thun, dawieder sich die von Waldenburgk Inn keinerley weiß setzen wehren noch sprechen sollen. Gescheen auch Totschlege auff den Berkwerken auf der von Waldenburk gütter, die das gethan haben, soll unser Bergmeister der pusen nicht ledigk lasen, ohn der von Waldenburgk willen und wissen, Auch soll man alles Sielber dass auff dem Berkwerg auf der von Waldenpurgk gütter gefellet, Inn vnsere Müntz antworten vnd wenn man das vberqueme mit den amptleuten die datzu gestzt sein, der dawieder thot, der sol das büßen als der Müntz werth ist. Auch solen wir keynen freyen margk lasen berufen, bey einer halben meihl von Wolckenstein, es were denn Inn der amptleut erkentnis das es noth were, vnd das mans nicht entpehren mecht, so mügen wir den wol lasen beruffen, vnd den haben, das wir das mit der von Waldenburgk wissen vnnd willen thun sollen, Doch so mag Jedermann der do pauet sein Brot, fleisch, getrank wol da haben, vff dem Berckwergk dieweil der freie margk nicht beruffen ist, das die von Waldenburgk nicht weren noch hindern sollen. Auch sollen die von Waldenburgk auff dem selbigen Berkwergk Brotpenck, fleischpenck, Badstuben, Zolle, Hütten-Zins vnnd das schrothampt nach gewonheit vnnd recht, als das auff andern vnsern Berkwergk gewonheit vnd recht ist haben, auch sollen der von Waldenburgk berckleut die itzund gereit bauen, auff den Sielbergengen, vff der von Waldenburgk gütter darbei bleiben. Vnnd wenn vnser Berckmeister auff den Berck kommen sollen sie die lehn von Ihme empfangen, was aber ledigk löge, das soll unser Berckmeister leihen als das gewohnheit ist, Eß ist auch geteidigett, were das Zingenge gingen an die Sielbergenge, also das man die Ziengenge ane schaden der Sielbergenge nicht geerbeiten mecht, So sollen sie die Zingenge stille ligen lasen, vnd das Sielberwergk vor sich gehen, biß als lang das man die Zingenge ane Schaden der Sielbergengewol geerbeiten mag. Stündt auch Goltwergk auff, vff der von Waldenbergk gütter, Das soll vnser sein, vnnd soll zu vnsern gnaden stehn, was wir darum thun wollen, Wehr auch das, das ehgenannt Berckwergk wüst würde, vnnd ledig löge, also das mandas nicht mehr bauete, so soll das Gericht wider der von Waldenburgk sein, Diese abgeschriebene gunst, vnnd gnade, die wir den von Waldenburgk vnd iren Erben auf den vorigen Berkwergk gethan, sollen sie gebrauchen vnd von vns haben, weil die Herrschaft zu Wolckenstein Ihr vnd Irer rechtenErben ist, Wer aber das, das sie ihn verkaufen, so soll diese gnade, die wir ihn gethan auff sein, vnd wir sollen auch furbas mehr der gnaden von denvon Waldenburgk und Iren Erben, ledigk loß, vnd keinerley weiß kegen Ihn behaffe sein, Hierbey sein gewesen etc. Geben nach Christi geburt 1377ten Jar zu freibergk Sonnabent vor Vitj etc Als Textdatei (Windows-ANSI)