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Das neue Motorradwerk
zeigte den Krumhermersdorfern eine völlig neue Seite des Sozialismus: Über 10 Jahre lang war das Werk eine Investruine, "Partei und Staat" hatten sich verspekuliert, der Glaube an die Allmacht war dahin ...

Tief unten im engen Dischautal stand das Motorradwerk und produzierte jedes Jahr knapp 100.000 Motorräder. Es war veraltet, es war viel zu eng bebaut, es hatte bereits böse Umweltsünden produziert. Kurz: Ein Groß-Umbau war wohl teurer als ein neues Werk. Meinte man. Also wurde oben auf dem Berg in Hohndorf begonnen, ein neues Werk zu bauen. Als die erste Halle stand, war jedoch Schluss. Warum? Weil der Gleisanschluss fehlte? Weil die Logistik zwischen Alt- und Neuwerk nicht funktionierte? Weil kein Geld mehr da war? In der Zeitung war - erwartungsgemäß - nichts dazu zu lesen.

Nach 1989 wurde das (alte) Motorradwerk mit tatkräftiger Unterstützung von BMW geschlossen, die Rest-GmbH (mit 1/10 der Beschäftigten) zog ins neue Werk und produziert seitdem dort im kleinen Maßstab weiter.