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Das Marienbild |
Das Marienbild am Adlerstein
Nach
Markgraf 1986
Bereits im 15. Jahrhundert war das "Warme Bad" bei Wolkenstein auf Grund seiner Heilwirkung weitbekannt. Das wohltuende Wasser, in dem Natriumhydrogenkarbonat gelöst war, hatte eine Temperatur von 29 Grad Celsius.
In diesem Warmbad weilte gegen Ende des 15. Jahrhunderts die polnische Gräfin von Niembsch zu einem Kuraufenthalt. Sie war zu dieser Zeit schwanger und begab sich, da die Zeit ihrer Niederkunft bald bevor stand, auf die Heimreise in Richtung Dresden. Doch schon nach acht Kilometer Wegstrecke gebar sie auf offener Straße einen Sohn. Sicherlich war die Geburt mit allerlei Schwierigkeiten verbunden, denn die Gräfin ließ an jener Stelle der Entbindung später dieses Marienbild aus Dankbarkeit errichten.
Anmerkungen
Ein paar Fakten passen nicht so ganz zu dieser Sage:
- Dieses Bild stand "am Ende des 15. Jahrhunderts" an der Kreuzung von zwei bedeutenden Straßen: Der Alten Böhmischen Straße, die die ehemalige Grenze des Waldenburger Herrschaftsgebietes war, und der ganz neuen Silberstraße, die aus dem Schneeberger Revier nach Freiberg führte. Ein markantes Wegzeichen war an dieser Stelle zu erwarten.
- Das Bild wird auf der Öderschen Landkarte (um 1590) als "Margenbild" bezeichnet, eine Falschlesung ist ausgeschlossen. Das entsprechende Symbol deutet auch eher einen Grenzstein als ein Marienbild an.
- Es ist recht unwahrscheinlich, dass ein gemaltes Bild von 1500 bis 1945 im Freien hängt und noch intakt ist. Selbst wenn man eine schützende Stein-Nische annimmt! Damit soll nicht an Professor Krauses Aussage gezweifelt werden. Nur ist gewiss nicht nachweisbar, das eben jenes Bild, das er in den Händen hielt, seit 1500 dort im Wald hing.