![]() Freie Presse, 22.05.2008 Sven Frommhold |
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Die Arbeiten zur Sanierung der Ortsdurchfahrt Krumhermersdorf gehen in der ersten Juniwoche weiter. Das versicherte gestern Gert Schuster, Leiter des Service und Immobilienmanagements des Mittleren Erzgebirgskreises. Damit reagierte er auf ein Schreiben von Krumhermersdorfs Ortsvorsteher Jörg Tausch (CDU) an das Landratsamt, der sich über die derzeit unbefriedigende Situation beschwert hatte.
Laut Schuster hatten Unklarheiten über Förderbedingungen zu Verzögerungen geführt. »Eigentlich sollte schon Mitte Mai weitergebaut werden«, sagte er. Tausch war sogar von einem noch früheren Termin ausgegangen. Demnach sollten die Arbeiten für den nächsten Abschnitt der Waldkirchener Straße im April beginnen. Weil sich an der Kreisstraße bis gestern nichts tat, wandte er sich an die Kreisverwaltung - und bekam nun wenigstens etwas Klarheit. »Krumhermersdorfer Bürger und die Ortschaftsräte stellen mir immer wieder die Frage nach dem Baubeginn. Leider konnte ich bis jetzt keine zufriedenstellende Antworten geben«, hatte Tausch ans Landratsamt geschrieben. Mehr und mehr Einwohner seines Ortes fragten sich, ob es sich bei dem Projekt etwa um eine "Verar... der Krumhermersdorfer" handele.
Nach derzeitigem Stand scheint das allerdings nicht der Fall zu sein: Bereits im vergangenen Jahr war ein erster Abschnitt der Waldkirchener Straße saniert worden, nun folgt in Kürze offenbar tatsächlich auch der Rest. Auf der maroden Hauptstraße, die sich daran anschließt, sollen in diesem Jahr vorbereitende Arbeiten für den eigentlichen Straßenbau 2009 stattfinden.
Da die Verkehrswege den Status von Kreisstraßen besitzen, ist der Landkreis und nicht die Stadt Zschopau für den Bau zuständig. Der Freistaat bezuschusst das Projekt. Um die Sanierung ihrer Ortsdurchfahrt hatten die Krumhermersdorfer lange gekämpft und sogar öffentlich demonstriert. Tausch: »Thema ist das schon seit Jahrzehnten. In den letzten Jahren der DDR war schon einmal ein Abschnitt zwischen dem ehemaligen Strumpfwerk und dem oberen Ortsausgang grundhaft ausgebaut worden.« Allerdings sei auch dieses Teilstück mittlerweile wieder in derart desolatem Zustand, dass es erneut saniert werden müsse.