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Nachkriegszeit um 1650 |
Fünfzig Jahre nach dem Krieg lag manches Bauerngut und Haus immer noch unbenutzt und verfallen: Es fehlte zunächst an Menschen, all das Land wieder zu bewirtschaften. Aber da war noch ein Weiteres: Krumhermersdorf hatte wieder einen Grundherren.
nannte sich der neue Herr, der das Erbe der Rüxlebens übernahm. Und als erster der Herren im Ort wohnte. Nein, zu Prunk und Verschwendung war mit dem entvölkerten Dorf gewiss nicht zu kommen. Aber es gab da alte Steuerlisten von vor dem Krieg.
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Herr von Metzsch ließ erneut aufschreiben, wer wieviel zu geben hatte. Und die unbenutzten Höfe? Nun, da läpperten sich die Rückstände halt über Jahre und Jahrzehnte zusammen! Und wer solch ein Gut übernahm, durfte als erstes all diese Steuern nachzahlen.
Das war bei den ersten Wiedereinrichtern für Herrn von Metzsch ein einträgliches Geschäft, gewiss! Nur zeigte sich schon nach wenigen Jahren der Pferdefuß, denn kaum einer konnte und wollte all die rückständigen Abgaben zahlen. Nach Jahrzehnten lagen daher immer noch Höfe "wüst und abgebrannt". Um 1670 kaufen Hans Uhlmann und sein Sohn Christian das Gut der Autoren. Jetzt bequemt sich der "hochedle und gestrenge Herr von Metzsch", auf die ihm zustehenden Abgaben der vergangenen Jahre zu verzichten. Und der Pfarrer merkt's lobend an im Kirchenbuch, wie sich der Grundherr gar wohl um den Ort bemüht habe!
Raubritter von Schellenberg Unter denen von Waldenburg Cornelius von Rüxleben |