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Gold ... | ![]() |
Venediger am Lautenbach bei Lengefeld? |
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Vor vielen Jahrhunderten war auch der Lautenbach bei Lengefeld mit seinen Zuflüssen, von denen heute noch einer Goldbach heißt, Ziel der Venediger. Sie suchten daselbst heimlich nach Gold und Edelsteinen, um die Funde sodann in ihre Heimat zu bringen.
Daß die Venediger nicht immer ungestraft die Schätze des Erzgebirges heimschleppen konnten, beweist eine uralte Schrift (Archiv Dr. Werner) Lengefeld, etwa 3,5 Meilen von Annaberg entfernt. Hier befindet sich der bekannte Goldbrunnen, wo Venediger Granatsteine gesammelt haben, dabei ertappt und im Lautersteinischen Amt arrestiert wurden. "
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Und was bleibt dann übrig an diesen Sagen?
"Die Verfasser der Walenbücher machten sich die Erzählungen von den Venedigermännlein zu Nutze, indem sie angeblich aus der Erfahrung der Walen stammende "Fundanweisungen" als Geheimwissen ausgaben, daß sich teuer verkaufen ließ, wenn man einen Gutgläubigen fand. Tatsächlich sind diese Bücher Fälschungen."
Die Angaben zum Ort beziehen sich auch nicht auf unsere Umgebung, sondern wie der Name Schöneck zeigt, auf Lengenfeld im Vogtland.
Vom Goldbach im Bornwald ist bei all dem nirgends die Rede. Dieser Bach hieß vor 1821 Höltzelbach, die geschwungene deutsche Handschrift von B. Zimmermann 1616 führte hier wahrscheinlich zu einem Flüchtigkeitsfehler bei der
Übertragung. Granatsteine gibt es übrigens im Bornwald und der Umgebung wirklich, doch sind sie unbedeutend klein und gewiss nicht des Sammelns wert. Ein "Lautersteinsches Amt" gab es dagegen hier zur bezeichneten Zeit (um 1600/1700) nicht; die Burg Lauterstein wurde bereits 1599 aufgegeben.
Der Wunsch war wohl Vater des Gedankens ... doch wird das sicher meinen Bekannten N.N. nicht davon abhalten, mit dem Metalldetektor in den Wald zu ziehen.
C+H Doerffel Krumhermersdorf 1998 |
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