3-1551
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In diesem Dorffe seynt77 beseßener Mahn, darunder 47 gerthner Die alle seint dem Ampt Schellenperge, lehen vnnd Zinsbar |
In diesem Dorf gibt es77 Einwohner mit Grundbesitz, darunter 47 mit sehr wenig. Sie unterstehen dem Amt Schellenberg (Augustusburg) bezüglich Grundbesitz und Grundsteuer |
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Hüeffen29½Hufen, seint zu dießem Dorffe gehorigk, Darinnen des Richters gut, vor 1 Hueffe auch begrieffen, Vnnd seint die gerthner, weill sie keine zugeherung haben, hirein nicht gezogen |
Hufen (Felder)29½ Hufen (zu je ungefähr 20 ha) gehören zum Dorf, einschließlich dem Gut des Dorfrichters. Die Häusler (Gärtner) werden nicht dazugerechnet, weil sie kein Feld haben. |
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LehenwareGeben von Iren güttern alle keine Lehen Ware Dann do einer ein Lehen empfehet, dem Richter dieser Dörffer 4 Pfg. |
Natural-Abgabe bei Gutsübernahmewird nicht gegeben, außer an den Richter 4 Pfennig |
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Ober vnd ErbgerichteDie Ober- und Erbgerichte, in dießem Dorffe, Felde, vnnd Flure, stehenn sie dem Ampt wuormittlst zu |
Ober- und ErbgerichtSchwere Fälle sind im Amt Augustusburg zu richten. Dort wird auch das Gericht im Ort (für leichte Fälle) bestätigt. |
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Richter-AmptIn diessem Dorffe, ist ein Erbgerichte, vnnd ist kein Lehen guet. Ehr ist aber mit breuen nicht berechtiget, muß das bier zur Zschoppaw erkaufen. |
Richter-AmtIm Dorf gibt es ein erbliches Gericht. Dieses ist kein Lehngut (wird nicht von Augustusburg vergeben) (1). Der Erbrichter darf kein Bier brauen, sondern muss seinen Bedarf in Zschopau einkaufen. |
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DingkstüelIn diesenn Dorffe, hats einen eigenen Gerichtsstüel, vnnd geben keine Dingpfennige. Der Richter vor sich selbst muß den Gerichts vorwalthern eine Malzeit geben, Die Scheppen aber bezahlen das Tincken, Vnnd gehoren Dorzu keine Dorffer mehr, |
Ein Gerichtsraum (?)Das Dorf hat einen eigenen Gerichtsraum (daher gibt es keine Gebühr für die Nutzung eines fremden Raumes), der nur von Krumhermersdorf genutzt wird. Der Richter bezahlt bei Prozessen seinen Mitarbeitern das Essen, nicht aber die Getränke. |
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Frondienstesie mußen mit 8 Pfluegen, Vnnd soviel rindern, die Vorwerger Felder Zur Zschoppaw, ackern, eggen, schneiden, hauen, binden, es einfuren, Vnnd zu aller Notdurfftbestellen helfen, als aber solche Feldt gutter vorerbet worden, seint sie in gelt verwandelt, das sie jerlichen dorfür 6½ Schock geben. Es steht aber beim Ampt, solche Gelt zu nehmen, oder die dienste anderer gestalt zu brauchen Die anderen außerhalb dießer 8 Mahn welche frongelt geben, müßen jerlich als 17½, jeder 4 tage zur Zschopaw ackern oder eggen, 1 tagk einfurhenn, auch jeder 1 tagk gras, 1 tagk haber hauen, 1 tagk korn schneiden, 1 tagk brechen, 1 tagk gethen, ider 1 Schragen Holtz hauen, Jder 2 Schrag Holtz furen, Item sie mußen zu den gebauden, wann sie erfordert helffenn, Desgleichen diese Dorffschafft, neben der Dorffschafft Gelenaw, mußen das Mühl wer zu Zschopaw, mit Stein furen, Den handdinsten, vnd worzu man ihr bedurfftigk in beulichen wesen erhalden und beßern was man Ihnen sonsten an zimlichenDiensten, di si ertragen mugen auff leget, seint sie auch zuthun schuldigk. |
Frondienste8 der Bauern müssen (mit Pflug und vorgespanntem Rind) auf den Vorwerksfeldern in Zschopau pflügen, eggen, mähen, Garben binden, Ertnte einfahren und alles, was dazugehört, leisten. Als die Feldgüter vererbt wurden, wurde der Frondienst in ein Frongeld (insgesamt 390 Groschen) umgewandelt. Es steht dem Amtmann aber zu, statt Geld Dienste zu fordern. Die übrigen 17½ Bauern müssen jährlich in Zschopau
Die Einwohner dieses Dorfs und von Gelenau müssen das Mühlenwehr in Zschopau unterhalten und dazu nach Erfordernis Steine fahren, Handlangerdienste tun und was noch erforderlich ist. Was man noch an zumutbaren Diensten von ihnen fordert, müssen sie zusätzlich leisten. |
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Herfarth diensteMußen aus diesem dorffe, dem Ampte, soofte sie erfordert, mit 2 Fußknechten dienen. Auch iren Anteil zum Herfartswagen und Pferden, neben den Dorffern, die beim Ampt Schellennbergk verzeichnet stehen, nach Anteil irer gütter erlegen. |
KriegsdiensteSooft das Amt es anfordert, muss dieses Dorf zwei Fußsoldaten stellen. Außerdem entsprechend der Anzahl der Bauerngüter Pferde und Wagen stellen. |
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GrennitzenMit den Dorffern Bornchgen, Hondorff, Vnnd der stadt Zschopaw |
GrenzenMit Börnichen, Hohndorf und Zschopau (2) |
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Geben dem Ampt jerlichen in gemein
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Jährliche Abgaben ans Amt (Summe)
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Da bei den Bauern stets der gleiche Text steht, |
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Die ober Mhole: 1 Schock brethe |
Die obere Mühle: 60 Bretter |
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Aber solche besondere Gaben, welche bey jedem Namen beschrieben, seint mit den erst angezeigten gemeinen zuhauff gezogenen Zinsen, in gemein ein Dingk. Vnnd seint nicht zweierley. Sondern ein Zwek (?). Alleine das die Summen der Zinse ingemein, Vnnd dan was ein jeder Jehrlichen in besonders dorzu zu geben schuldigk, angezeiget wurde. |
Für jeden gelten sowohl die allgemeinen, als auch seine besonderen Zinsen. Bitte die Summen vor den Tabellen nicht zweimal rechnen. |
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Haußgenoßen Zinssteiget vnnd fellet, vnnd muß ein jeder jehrlichen 2 Groschen geben, Dortzu 2 tage im Ampt dienen. |
Steuer für Häuslerund Erwachsene (Männer) außer dem Bauern im Bauerngut: |
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Pfarrlenhaben in diesem Dorffe eine eigene Pfarkirchen, vnd das Ampt hat solche pfarlehen zu uorleihen, was sie aber dem pfarher vber das gewohnliche opffer geben, Gibt der Visitation ordenung vnnd Registratur, so im Ampt zu befinden. |
Das Pfarr-GutIn diesem Dorf gibt es eine Kirche (mit Pfarrer). Über das Pfarrgut verfügt (4) das Amt Schellenberg. |