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Literatur Drucke |
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Carl Gustav Feller, Pfarrer in Waldkirchen und Börnichen (Erzgebirge)
Beiträge zu einer Geschichte Börnichens
Börnichen bei Zschopau 1937
Stadtbibliothek Zschopau (?)
Gesamteindruck (1979): Eine Arbeit, die eine Sammlung von Geschichtsdaten miteinander verbindet. Teilweise macht sie eine flüchtigen und unexakten Eindruck. Die historische Daten sind daher mit Vorsicht zu betrachten. Literaturquellen sind nicht angegeben. Dem Faschismus (veröffentlicht 1937) wird z.T. sehr nach dem Mund geredet.
- Schwarzmühle wurde nach dem Bach genannt, seit 1656 erwähnt, gegründet vor 1590
- Berthelsdorfer Mühle 1551 im
Erb-und Kaufbuch erwähnt (wo?). Lage im Nesselgrund, wo noch Teichdamm- und Mauerreste vorhanden sind.
- Neunzehnhain gehörte zu Börnichen (1), war 5,51 ha groß
- Der Krumhermersdorfer Müller (2) erscheint 1573 unter den Paten Börnichens
- Börnichen war bis ungefähr 1620 ohne Mühle.
- Das
Lehnbuch Friedrichs des Strengen 1349/50 nennt Börnichen
- Die Schellenburger Herren besaßen 1206 - 1324 (u.a.) Rauenstein und Lauterstein
- Zum Amt Schellenberg kamen
- 1376 Kleinhartmannsdorf, Gränitz
- nach 1476 Zschopau, Witzschorf, Gornau
- noch später (von Rauenstein) Krumhermersdorf
1590 hat Schellenberg: 2 Städtlein, 1 Flecken, 35½ Ortschaften, 1 wüste Mark
- Die Schellenberger Fehde: Friedrich der Freidige (Strenge) belagert 1286 Schellenberg und dessen Besitzungen
- 1429/30 Hussiten
- Steuerrückstände auf wüsten Gütern nach dem 30-jährigem Krieg waren oft höher als der Wert der Güter
- um 1761 hier Kriegshandlungen des 7-jährigen Krieges
- 1790 Unruhen, die nur ein
Mandat zur Folge hatten.
- Zitat: 1848/49 gab es Unruhen und Verhaftungen. Der Waldkirchner Pfarrer galt als "Hort der Reaktion", dabei vergaß man, welche Wiederaufbau-Arbeit durch Kirche und Schule nach den Kriegen geleistet worden war, und daß gerade hier sich nur gegen Gedanken gewehrt wurde, die 70 Jahre später (1918) an ihren Früchten erwiesen, daß sie für Deutschland Gift gewesen waren.
- Der
A-Flügel oder Marienberger Straße verliefen von der Börnichener Grenze (Stein 150) bis zur Krumhermersdorfer Grenze (Stein 107 bis 108). Das war die Schellenburger Chaussee.
- Börnichener Hammerweg (Börnichen - Hammermühle), auch Hammersteig
- Krumhermersdorfer Hammerweg: Von der Krumhermersdorfer Grenze (Stein 109) bis zur Hammermühle
- Kalkweg: Grenze zu Großolbersdorf, E-Flügel bis Grenzbach Börnichen/Lengefeld
- Rote-Pfütze-Weg: Von Krumhermersdorf bis zu D-Flügel
- Fürstenweg: Durch das Hölzel von Krumhermersdorf nach Börnichen
- Leichenweg: Durch das Hölzel vom Fürstenweg ab nach Waldkirchen
- Nesselgrundweg: Von der Grenze zu Krumhermersdorf durch den Nesselgrund bis Krumhermersdorf
- Wildschadengeld erhielten (1600 - 1700) nur Pfarrer und Schulmeister, die Bauern nicht. Diese mußten:
- Hunden einen ¾ m langen Knüppel anbinden
- bzw (1588) einen Vorderfuß ablösen, wenn der Hund mit aufs Feld darf
- Hafer vor die Wildzäune säen
- Heu hinausfahren
- Salzlecken unterhalten
- Quellen aufeisen
- Letzter Bär im Bornwald um 1711, im 18. Jahrhundert auch Wölfe und Wildschweine ausgerottet.
- Bärenfang auf Börnichener Gelände: Eine tiefe Grube, 3...4 m im Quadrat, mit anschließend einem 6-8m langen, überdecktem Gang gemauerten Gang, der zum Bärenkäfig führte. Die Grube war mit angesägten Balken überdeckt.
- 1735-40 begann der Kartoffelanbau
- um 1770: 7-8 Thaler pro Jahr Nutzen von einer Kuh
- Seit 1600 haben Bauern Nebenberufe
- 1704: Ein Kalkbrenner auf dem königl. Ofen in Neunzehnhain erwähnt.
- Arbeitslohn von Handwerkern in Freiberg 1475:
Holzhauer, Zimmermann, Maurer 18 Pfg/Woche
Tagelöhner 12 Pfg/Woche
- 1813 Auf der böhmische Straße (B174) und der Augustusburger Str. (Hohndorf/Augustusburg) ziehen am 13. Oktober 70.000 Österreicher und Kroaten vorbei
- Die Schulzeit ging um 1790 von 7 - 11 Uhr und von 12 - 16 Uhr. Mittwoch und Samstag nachmittag waren frei (Börnichen)
- Neunzehnhain (ein Wiesflecklein, dern Neuenzehenhain genannt) wird 1692 gekauft zur Errichtung der Hammermühle
- 1651 wird erstmals die Bornwaldmühle erwähnt.
- Aber offenbar nicht immer! Heute gehört es zu Wünschendorf.
- Welcher? Krumhermersdorf hatte 3 Mühlen.