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Tief im Wald versteckt |
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Karten vermerkt. Wann sie entstanden? Darüber schweigt sich die Überlieferung aus; doch werden sie schon viel länger dort stehen. Vielleicht waren sie erst unbedeutend, als man alle Häuser noch aus Holz baute. 1560 jeoch erließ der Kurfürst eine
Verordnung, dass das Erdgeschoss jedes neuen Hauses aus Stein sein müsse. Holz war viel zu wertvoll dafür, auf feuchtem Boden zu vergammeln, man brauchte es dringend für den Bergbau im neuen Eldorado Marienberg. Den Kalkwerksbesitzern konnte das nur recht sein ...
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Nicht zu übersehen ist das historische Kalkwerk Lengefeld an der Bundesstraße 101, neben dem noch heute richtig unter Tage Kalk abgebaut wird. 1975 wurden die Öfen des historischen Werkes stillgelegt und in den 80er Jahren zum Museum ausgebaut. Eine zweifelhafte Berühmtheit erlangte das dazugehörige Bergwerk durch die Einlagerung von Bildern der Gemäldegalerie Dresden 1945. Bis 1990 galten heldenhafte Rotarmisten als Retter der Bilder, danach verantwortungsbewusste Nazis. Inzwischen sind die Texte der Ausstellung glücklicherweise wieder etwas neutraler geworden. |
3 Kalkwerke:
Nicht zu übersehen ist das historische Kalkwerk Lengefeld an der Bundesstraße 101. Fast ganz im Gebüsch verschwunden ist dagegen der Kalkofen an der unteren Talsperre Neunzehnhain. Vom dritten Kalkwerk, dem Weißen Ofen auf halber Strecke zwischen Neunzehnhain und dem großen Bruder Kalkwerk Lengefeld schließlich künden nur noch Mauerreste.
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alten Zeiten zog sich eine Straße von Neunzehnhain nach Südwesten den Schinderberg (2) hinan zum Mittlern Kalch-Offen. Dort hatte man Marmor entdeckt und im Laufe der Zeit von oben her einen beachtlichen Trichter in den Berg gegraben. Hoch oben am Hang führte ein schmaler Weg bis zur Straße (3), an dem der Brennofen stand für all das, was als Marmor nicht schön genug aussah. 1883 war der Trichter schon an die 30m tief. Man musste den Marmor erst diese Strecke heraufziehen, um ihn dann vorn am Weg wieder hinunterzulassen, und man musste ständig Wasser abpumpen. Ein guter Grund, zwischen Trichter und Straße einen Durchbruch zu schaffen für Weg und Entwässerung! Damals entstand die jetzige Form eines Steinbruches für das Abbaugebiet.
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| Zufahrt zum Trichter, Stolleneingang und 30m hohe Marmorwand |
Von da an ging man beim Abbau kaum noch in die Tiefe, sondern grub Stollen in die Wand.
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| Der Hauptstollen (1) |
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| Ruine des Pulverhauses |
Man muss sich schon auskennen, um den schmalen Eingang zum Steinbruch noch zu finden. Man sollte sich einen windstillen Tag aussuchen, denn wenn oben in 30m Höhe der Sturm an den Fichten zaust, löst sich schon mal ein Stein über der fast senkrechten Marmorwand. Bei schönem Wetter aber steht man beeindruckt vor dieser Mauer, lauscht den Wassertropfen im Stollen, fordert das Echo heraus und genießt die angenehme Kühle. Denn es ist hier nie so warm wie in der Umgebung, weshalb allerlei besondere Pflanzen gedeihen und unter besonderem Schutz stehen.
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Mehr: Die Wasserleitung von Neunzehnhain nach Chemnitz Fürstliches Jagdvergnügen Gibt es Gold im Bornwald? |
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