![]() |
Umweltschutz vor Ort |
![]() |
ist in Krumhermersdorf kein Fremdwort. Es gibt ein paar richtig gute Initiativen, beispielsweise die pfluglose Bodenbearbeitung der Felder in der Umgebung. Es gibt auch Dinge, die noch zu ändern sind. Wenn man nun meint, wir brauchten nur noch mehr und noch besser für die Umwelt zu arbeiten, um in Harmonie mit der Natur zu leben, dann jedoch liegt man mit Sicherheit schief.
Sicher sind ein anerkennender Schlag auf die Schulter und ein "das habt ihr prima gemacht" angenehm. Vor allem aber wird es uns ein Ansporn sein, auch unsere Schattenseiten zur Kenntnis zu nehmen! Und unseren heimlichen oder unheimlichen Umweltsünden den Garaus zu machen, so es in unserer Macht steht.
Über all dem, was zu ertragen, zu ändern oder zu bessern ist, wollen wir nicht vergessen, was erreicht wurde. Der in der DDR propagierte Umweltschutz war gewiss das Papier nicht wert, auf das er gedruckt war. Die DDR-Erbschaft auf diesem Gebiet war in Krumhermersdorf nicht katastrophal - aber auch keineswegs erträglich zu nennen. Erinnert sei an den Abbrennplatz, an Unmengen vom Flugzeug aus verstäubter Pestizide, an die Kloake von Dorfbach. Da hat sich seit 1989 wirklich etwas in die richtige Richtung bewegt!
Aber vermeiden wir unbedingt, jetzt das Weihrauchfass zu schwenken und uns auf die Schulter zu klopfen, weil wir in den letzten 15 Jahren DDR-Umweltsünden repariert haben. So schön unser Dorf geworden ist - der allgemeine Zustand der Umwelt ist es nicht. Er ist nicht nur besorgniserregend, er ist alarmierend! Und daran ist jeder von uns Bewohnern der Industriestaaten mit schuld: An der globalen Erwärmung, am rasanten Aussterben von Tier- und Pflanzenarten, an der Vergiftung der Meere und der Umwelt in den armen Ländern. Noch ist Krumhermersdorf ein schöner, lebenswerter Ort - wenn das auch in den nächsten hundert Jahren so bleiben soll, dann werden wir unseren Lebensstil ERHEBLICH ändern müssen.