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Bombenangriff 1945 |
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Pfarrer Müller 1920-1957
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Am 22. Februar 1945 mußte ich in herzzerreißender Trauerfeier 18 Opfer der Schreckensnacht beerdigen, 17 im Massengrab an der vorderen (östlichen) Quermauer des Gottesackers und eine Leiche im gewünschten Reihengrab (siehe Sterberegister), später noch einige an den erlittenen Schäden und Schrecken Verstorbene. Die vielen ausgebombten Einwohner mußten in den bewohnbaren Gebäuden untergebracht werden.
Durch Gottes große Barmherzigkeit waren Kirche und Pfarrhaus vor der Zerstörung bewahrt worden, doch waren die Kirchenfenster und ein Teil der Pfarrhausfenster zertrümmert worden. Trotzdem mußten die Gottesdienste in der fensterlosen Kirche gehalten werden, weil auch der Pfarrsaal durch Ausgebombte bewohnt wurde. In der Pfarrwohnung waren außerdem schon vorher Flüchtlinge aus Hamburg und Breslau einquartiert worden.
Das kleine Fenster des Pfarrhauskellers war bereits vor den Luftangriffen gemäß ergangener Anweisung erweitert worden, so daß ein Notausgang aus dem kleinen, aber tief gelegenen und gewölbten Luftschutzkeller direkt ins Freie führte. Wie oft haben die Pfarrhausbewohner mit ihren Einquartierten und Nachbarn in den gefahrvollen Stunden des Fliegeralarms dort Zuflucht und Deckung gesucht! Gottes Gnade und Allmacht hat uns behütet und erhalten. Ihm sei Lob, Ehre, Preis und Dank dafür!
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